Chinamada, Teneriffa

Entlegene Lage des Höhlendorfes Chinamada in den Höhen des Anagagebirges

Das äußerst entlegene Höhlendorf Chinamada wurde vor langer Zeit von Ureinwohnern besiedelt, die das Tuffstein aushöhlten und ihre Wohnungen in die Felsen bauten. Dank dieser Konstruktion waren die Guanchen ideal auf die Witterung eingestellt, einerseits kühlte das Gestein im Sommer äußerst angenehm und im Winter wurde die Wärme in der Höhle gespeichert.

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Auch heute noch wohnen Menschen in den Höhlen: Es gibt insgesamt zirka 30 Höhlenwohnungen, die von vorn wie ganz normale Häuserfronten aussehen. Der Betrachter wird vermutlich erst auf den zweiten Blick überrascht sein, wenn er das Haus zur Fassade sucht, denn das befindet sich im Berg. Wiesenhänge und Ackerterrassen umgeben die Wohnungen und tragen zu einem idyllischen und ruhigen Dorfbild bei.

Bis Anfang der 1990er Jahre mussten die Bauern ihre Erzeugnisse zu Fuß oder mit einem Eselskarren auf den Markt bringen. Seit der schmale Pfad zu einer Straße ausgebaut wurde, gibt es im Ort auch Autos und Satellitenantennen. Die Bewohner wohnen zwar immer noch in Höhlenwohnungen wie ihre Vorfahren, haben diese jedoch der modernen Zeit angepasst.

Das Dorf wird heute hauptsächlich als Wochenend-Idylle genutzt: Überall blühen Blumen und singen Kanarienvögel. Nur noch zirka 15 Personen, die tagsüber auf den Feldern arbeiten, sind in dem Dorf sesshaft. Am Wochenende kommt dann meist die Verwandtschaft und es wird lebhafter in Chinamada.

Eindrucksvolle Terrassenfelder

Blick auf die Höhlenwohnungen der Bewohner

Schöner Aussichtspunkt bei Chinamada

Der ausgeschilderte Aussichtspunkt Mirador Aguiade bietet aufregende Panoramablicke auf den Roque de Taborno - den höchsten Gipfel des Anagagebirges. Man kann einen Rundgang durch das verträumte Dorf machen oder in dem kleinen und einzigen Restaurant von Chinamada speisen.

Vom Ort Punta del Hidalgo 127 aus führt ein Weg ins Höhlendorf Chinamada. Schilder und Markierungen weisen auf den touristischen Wanderweg hin und zeigen die Richtung an. Für die Strecke benötigt man ungefähr 3,5 Stunden: Man läuft durch kleine Schluchten, vorbei an wunderschönen Aussichtspunkten, in ein Tal und einen Bergrücken hinauf. Hinter einer Kurve liegt dann das Ziel – das besondere Höhlendorf Chinamada.