Adeje, Teneriffa

Die Urlaubsgebiete entlang der Südküste haben keinen historischen Kern und sind recht jung. Während in Puerto de la Cruz 58 der Tourismus schon im Jahr 1880 begann, erkannte man im Süden erst ab 1965, dass man mit der heißen Sonne, die hier öfter und länger scheint als anderswo, ein gutes Geschäft machen kann und begann Hotels zu errichten. Man baute schnell und groß, ohne die traditionelle Architektur oder ein harmonisches Landschaftbild zu berücksichtigen. Das Ergebnis sind mehrere aneinander gereihte Bettenburgen, von denen wenige durch ihre Schönheit, sondern hauptsächlich durch Kapazität und Funktionalität bestechen.

Das Gebiet zwischen dem Barranco del Rey und Playa de las Américas 43 wird als Costa Adeje bezeichnet. In letzter Zeit hat man vermehrt darauf geachtet, dass sich die neuen Hotels und Anlagen in die Landschaft einfügen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Luxusanlage Los Olivos mit einem 27-Loch-Golfplatz, einem Vergnügungspark und einem Botanischen Garten. Insgesamt umfasst die Fläche drei Millionen Quadratmeter und harmoniert mit der Umgebung.

Urlauber, die Sonne, Erholung und Spaß suchen, sind an der Costa Adeje genau richtig. Aber auch die vielfältige Fauna des Meeres an der Küste, wo sich Grindwale und Delfine bei einem Bootsausflug beobachten lassen, ist beeindruckend. Von der Costa Adeje aus lassen sich aber auch schöne Wanderungen in die Barranco del Infierno machen - die so genannte Höllenschlucht. Sie zählt zu den größten und tiefsten Schluchten der Insel. Nach zirka zwei Stunden erreicht man einen Wasserfall, der aus 60 Metern Höhe in die Tiefe stürzt.

Hafen mit schöner Promenade	Zahlreiche Restaurants und Cafés	Pflege der Traditionen
Minigolfplatz im Paradies	Schöne Strände der Costa Adeje	Exquisite Hotelanlagen für jegliche Ansprüche

Ihren Namen verdankt die Küste dem höher gelegenen Ort Adeje, der zu den reichsten Gemeinden Teneriffas gehört. Mit dem Tourismus gewann man eine nicht zu unterschätzende zusätzliche Einnahemquelle zur Landwirtschaft. Adeje ist für den Süden von hohem archäologischem Wert, da man hier entlang der Barranco del Infierno Grabstätten der Ureinwohner gefunden hat. Die feuchte, fruchtbare Schlucht ermöglichte schon immer eine ertragreiche Landwirtschaft, weshalb sich auch die Spanier nach der Eroberung der Insel hier niederließen und Zuckerrohr anbauten. Zusätzlich nutzte man das Gebiet als Standort für den Sklavenhandel. Die Familie Ponte errichtete in Adeje die Festung Casa Fuerte und versuchte, sich damit vor den Rachefeldzügen der Araber zu schützen. Im Zentrum des Ortes sollte man die Kirche Santa Úrsula aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem farbenfrohen Altaraufsatz und den bemalten Decken besuchen.