Nuestra Señora de la Conceción, Teneriffa

Nuestra Señora de la Concepción

Geht man vom Plaza de España  4  in südlicher Richtung die Avenida de Bravo Murillo entlang, erreicht man den dreieckigen Plaza de la Iglesia  9 . Auf der linken Seite des Platzes steht das Gotteshaus Nuestra Señora de la Concepción - die zweitälteste Kirche Teneriffas. Sie wurde im Jahr 1502 erbaut, musste jedoch nach einem Brand 150 Jahre später wieder rekonstruiert werden. Der Turm des Gotteshauses wurde erst im Jahr 1786 errichtet, so dass die heutige Struktur der fünfschiffigen Kirche aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Der Grundriss ist äußerst beeindruckend – er hat die Form eines Kreuzes.

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Geht man durch den Eingang der Kirche Nuestra Señora de la Concepción hindurch und wendet sich nach rechts, entdeckt man das Kreuz des spanischen Eroberers Alonso Fernández de Lugo. Am 01. Mai 1494, am Tag des heiligen Kreuzes, landet Lugo mit 15 Schiffen am Strand von Añaza - 1.000 bewaffnete Soldaten, 120 Streitrösser und Hunderte von Sklaven, die auf den anderen Kanareninseln gefangen genommen wurden, folgten dem spanischen Eroberer an Land. Das heilige Kreuz, das der Bezwinger bei sich trug, stieß er zum Zeichen der Machtübernahme der Insel durch die spanische Krone in die Erde und gab somit dem Ort seinen neuen Namen – Santa Cruz.

Das Innere der Kirche Nuestra Señora de la Concepción birgt neben dem historisch bedeutenden Kreuz noch weitere Schätze: Richtet man den Blick nach oben, kann man die kunstvoll geschnitzten Holzdecken mit blau, weiß und rot gefassten Mustern bewundern, die zum Teil im Mudéjar-Stil gearbeitet sind. Diese spanische Stilrichtung hat einen maurischen Einfluss und fällt durch hufeisenförmige Fensterbögen, keramische Elemente und eine ornamentale Gestaltung auf.

Der Kirchturm erhebt sich aus dem Stadtbild von Santa Cruz

Erwähnenswert sind im Inneren der Kirche außerdem die Schnitzereien an den Chorstühlen und der Kanzel, die von dem Künstler Rodíguez de la Oliva stammen sowie der Thron aus Silber. Bekannt ist auch der Hochaltar des kanarischen Künstlers Luján Perez mit der bemerkenswerten Statue der "Schmerzensmutter".

Als absolutes Meisterwerk gilt die reich verzierte und im Barockstil verschnörkelte Kapelle von Carta. Ihr Namensgeber Matías Rodiguez Carta ordnete den Bau der Kapelle im 18. Jahrhundert an und weihte sie dem heiligen Matías.

Wem nach der Kirchenbesichtigung der Sinn nach einem Bummeln steht, der findet hinter der Kirche - im Altstadtviertel La Concepción - zahlreiche Bars, Geschäfte und Restaurants. Man kann gemütlich durch den ältesten Kern von Santa Cruz bummeln, vorbei an den kleinen Häusern mit ihren kräftigen Farben Grün, Blau, Gelb und dem bräunlichen Guanchenrot, das schon die Ureinwohner für ihre Felszeichnungen benutzten. Die aufwendig restaurierten Häuser zeigen den typisch kanarischen Baustil und sind ebenso alt wie die Kirche Nuestra Señora de la Concepción.