Santiago del Teide, Teneriffa

900 Meter über dem Meeresspiegel liegt, eingebettet in einer Hochebene, der Ort Santiago del Teide. In Richtung Osten blickt man von hier oben auf die an den Hängen wachsenden Kiefernwälder, im Westen schließt sich das Teno-Gebirge an.

In dem kleinen Örtchen mit seinen 550 Einwohnern geht es beschaulich zu. Einzige Sehenswürdigkeit ist die Dorfkirche Santiago de Compostela mit ihrer arabisch aussehenden Kuppel. Das Gebäude vereint verschiedene Epochen, so stammen die Mauern aus dem 17. Jahrhundert und die Kuppel wurde erst im 20. Jahrhundert hinzugefügt. Im Inneren des Gotteshauses befinden sich drei Altäre, die den typischen Inselbarock widerspiegeln und eine Christusstatue aus dem 15. Jahrhundert.

Um Santiago del Teide erstrecken sich Mandel- und Feigenbäume, Tomatensträucher und Wein – So bietet sich dem Besucher dieser kleinen Welt ein äußerst idyllisches und malerisches Gesamtbild.

Die meisten Touristen fahren durch das beschauliche Santiago del Teide 101 jedoch nur durch, um zum schönen Nachbarort Masca zu gelangen. Die Strecke ist sechs Kilometer lang, aber durch die verschlungene, kurvenreiche Straße braucht man ziemlich lange dafür: Oft kann man nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren, damit bei Gegenverkehr zwei Autos aneinander vorbei kommen. Vor allem gilt: Vor jeder nicht einsehbaren Kurve muss gehupt werden, sonst steht man voreinander und einer muss den Rückwärtsgang einlegen – und das gestaltet sich bei den Kurven zu einem Geschicklichkeitsspiel! Unbedingt anhalten sollte man an einem der Ausweichpunkte, um die Aussicht auf das Hochtal genießen zu können. Man schaut von hier in eine der malerischsten und grünsten Landschaften Teneriffas.

Eindrucksvolle Bauweise in Masca

Kleine Siedlungen und schöne Terrassenfelder

Schwindelerregende Fahrt nach Masca

Die Gegend war bis ins Jahr 1991 vom Rest der Insel abgeschieden - es führte keine Straße dorthin. Der Legende nach lebte hier, nach der Eroberung durch die Spanier, einer der Guanchenkönige mit seinen Untertanen in der Abgeschiedenheit fernab des spanischen Einflusses.

Das Bergdörfchen Masca setzt sich aus kleinen Siedlungen zusammen, in denen auf Terrassenfeldern Wein, Kartoffeln, Zwiebeln, Pfirsiche, Aprikosen und Feigen angebaut werden. In den Bergen weiden Ziegen und Imker haben dort ihre Bienenstöcke aufgestellt. Die Menschen hatten so wenig Platz zum Bauen, dass die Häuser in riskanter Lage hintereinander auf den Bergkämmen errichtet wurden. Das kleine Örtchen ist noch nicht sehr lange als Ausflugsziel bekannt, wird jedoch mehr und mehr zu einer Attraktion für Touristen. Das liegt unter anderem an der Masca-Schlucht, die als eine der schönsten Wanderstrecken auf Teneriffa gilt. Nur über diese Schlucht ist die Bucht von Masca, in der Piraten früher ihre Verstecke hatten, in etwa drei Stunden zu erreichen.

So schön der Weg durch die Schlucht hinunter zum Strand von Masca auch ist, man darf nicht vergessen, dass man diesen Weg auch wieder zurückgehen muss – allerdings bergauf! Aber inzwischen gibt es auch andere Möglichkeiten: im Dorf kann man sich ein Boot organisieren, dass einen an der Bucht wieder abholt.