"Ich muss gestehen, nirgends ein so mannigfaltiges, so anziehendes, durch die Verteilung von Grün und Felsmassen so harmonisches Gemälde vor mir gehabt zu haben." Der Naturforscher Alexander von Humboldt war begeistert von der Vielfalt der Pflanzenwelt und der außergewöhnlichen Topographie Teneriffas. Ihre abwechslungsreiche Landschaft macht die Insel zu einem wahren Wanderparadies. Schluchten, Berge, zerklüftete Steilküsten und Höhenwege mit fantastischen Ausblicken ziehen Wanderfreunde von überall an. Doch bevor man sich in die grüne Natur stürzt, sollte man einige Vorkehrungen treffen, damit das Urlaubserlebnis nicht getrübt wird.
Grundvoraussetzung zum Wandern ist die richtige Kleidung: Wanderschuhe, die bis über die Knöchel reichen, sollten auf jeden Fall dazugehören. In ihnen hat man einen festen Halt, rutscht auf nassem Untergrund nicht so leicht weg und bekommt keine Blasen. Ganz leichte Touren, die einem Spaziergang gleichen, können natürlich auch mit guten Sportschuhen unternommen werden. Je schwieriger die Strecke jedoch wird, desto unabkömmlicher ist das richtige Schuhwerk. Bergführer, die Touren anbieten, vermieten sogar entsprechende Schuhe. Zusätzlich sollte man im Rucksack eine Windjacke und ab 1.000 Meter Höhe auch einen extra Pullover dabei haben. Am besten informiert man sich vor Antritt der Wanderung über die Wetterlage. Während es in den Touristenorten selbst im Winter angenehm warm ist, weht in den Bergen ein kalter Wind. Wer sich von dem schönen Wetter an der Küste verführen lässt, der wird in Shorts und T-Shirt mächtig frieren, denn die Temperaturunterschiede können zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegen.
Trotz Kälte und Wolken am Himmel darf man aber auch nicht die hohe Sonneneinstrahlung unterschätzen. Schon auf Meereshöhe ist sie auf Teneriffa 14-mal stärker als in Europa. Mit einer Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel ab Lichtschutzfaktor 15 ist man bestens ausgerüstet. In einen Rucksack sollte man ein paar Snacks für zwischendurch und ausreichend zu trinken dabei haben. Pro Person sind zwei bis drei Liter Wasser einzuplanen, je nach Länge der Wanderroute. Wer mag, nimmt noch ein paar Teleskopstöcke mit.
So ausgerüstet kann es dann losgehen, aber bitte nie allein! Auch erfahrene Wanderer können sich einmal den Knöchel verstauchen und dann sollte jemand in der Nähe sein, der Hilfe holen kann. Damit man sich nicht verläuft und vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Ausgangsort ist, sollte man eine der vielen Wanderkarten mitnehmen. Hat man sie noch nicht aus Deutschland mitgebracht, so bekommt man diese auch im Nationalpark des Teide beim Besucherzentrum El Portillo 112. Bei Regen sind vor allem die Schluchtenwege zu meiden, da das Wasser sehr schnell ansteigen kann und die Wege unpassierbar macht. Gut ausgerüstet und vorbereitet steht einem unvergleichlichen Naturerlebnis nichts mehr im Wege.
Für Unerfahrene oder auch Wanderer, die lieber zusammen mit anderen laufen, wird auf Teneriffa eine große Anzahl an geführten Touren angeboten. Infoblätter liegen in den Hotels oder den Touristeninformationen aus. Der Vorteil hierbei ist, dass man einen erfahrenen Bergwanderführer dabei hat, der ganz nebenbei Wissenswertes über die Flora und Fauna erzählt. Schuhe, Stöcke und Rucksäcke können ausgeliehen werden und man wird meist am Hotel oder einem vereinbarten Punkt abgeholt und muss sich nicht selbst um die Anfahrt kümmern. Das Angebot der Touren reicht von ganz leicht bis sportlich anstrengend.
Wer auf die Spitze des höchsten Berg Spaniens möchte, braucht für die letzten 200 Höhenmeter eine Genehmigung. Diese so genannte "Permiso" gibt es in Santa Cruz de Tenerife 1 im Büro des Parque Nacional ( Calle Emilio Calzadilla 5). Sie ist kostenlos, wird aber auf dem Gipfel vom Parkpersonal kontrolliert. Bei der Anmeldung muss man seinen Ausweis oder Reisepass dabei haben und diesen im Original auch auf den Gipfel mitnehmen. Wenn man jedoch nur mit der Seilbahn 116 fährt, ist die Permiso nicht nötig. Schließt man sich einer Wandergruppe an, so kümmert sich der Bergführer um alles. Die Genehmigung ist nicht etwa reine Schikane der Behörden von Teneriffa, sondern dient dem Schutz der Natur. Damit soll die Besucherzahl des Gipfels pro Tag auf eine bestimmte Anzahl begrenzt werden. Besorgt beobachten Geologen, dass nur durch das Laufen täglich 665.000 kleine Steinchen abgetragen werden. Das Mitnehmen von jeglichen Steinen oder Pflanzen, auch wenn sie noch so winzig sind, ist strengstens untersagt. Das Personal des Nationalparks führt regelmäßig Stichproben durch.
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