Museo de la Naturaleza y el Hombre, Teneriffa

Für kulturell und historisch Interessierte gehört das Museo de la Naturaleza y el Hombre, das gleich hinter der Iglesia de la Concepción liegt, zum Pflichtprogramm. Das Natur- und Völkerkundemuseum wurde im Jahr 1905 gegründet und 2002 von der spanischen Königin Sofia erweitert - es ist somit das größte Museum auf den Kanaren.

Die Artenvielfalt Teneriffas und die Überreste einer vergangenen Kultur zogen zahlreiche namhafte Wissenschaftler wie Charles Darwin und Alexander von Humboldt zu Studienreisen an. In Folge dessen entstand eine große Sammlung an archäologischen, bioanthropologischen und naturalistischen Fundstücken, welche als Basis zur Gründung des naturwissenschaftlichen Museums diente.

Kultur und Natur Teneriffas - Anaga Veilchen

Die Ausstellung es Museo de la Naturaleza y el Hombre zeigt die Lebensweise, Sitten und Gebräuche der kanarischen Ureinwohner: Felsen, Fossilien, Werkzeuge und Kleidungsstücke der Guanchen sowie die frühkanarische Natur kann man bestaunen. In einem außerhalb gelegenen Depot sind 5.000 Guanchenschädel gelagert, von denen einige betrachtet werden können. Besonders beeindruckend sind die gut erhaltenen Mumien, denn die Ureinwohner der Kanaren beherrschten, genau wie die Incas oder die Ägypter, die Kunst des Einbalsamierens.

In anderen Abteilungen des Natur- und Völkerkundemuseums werden die Flora und Fauna der Insel sowie des umliegenden Meeres ausgestellt: Man findet naturgetreue Nachbildungen der Fische und Landtiere, die in ihrer natürlichen Umgebung dargestellt werden. Mit Hilfe modernster audiovisueller Technik werden verschiedene Aspekte des Archipels Teneriffas gezeigt. Man erhält einen Einblick in den geologischen Ursprung und die Evolution, in die vulkanischen und meteorologischen Phänomene sowie in das kanarische Ökosystem.

Bedeutende Kunstwerke wie von Sorolla

Im Museo de Bellas Artes von Santa Cruz de Tenerife  1  kann man Kunstwerke nationaler und internationaler Künstler bestaunen. Das Museum wurde im Jahre 1929 auf den Überresten eines Franziskanerklosters erbaut und zeigt heute Gemälde verschiedener kanarischer, niederländischer und italienischer Künstler. Aber auch Werke der Bildhauerei und der niederen Künste werden im Museo de Bellas Artes ausgestellt. Alle Kunstschätze sind in insgesamt 14 Sälen untergebracht, einige der Exponate sind ständige Leihgaben aus dem bekannten Prado-Museum in Madrid.

Mit der Kanone El Tigre wurde Admiral Nelson verletzt

Militärisch interessierten Besuchern sei die Besichtigung des Museo Militar Almeyda empfohlen. Im Jahr 1988 wurde das Museum im Castillo de Almeyda eingerichtet und entwickelte sich über die Jahre zum führenden Forschungszentrum der Kartenkunde auf den Kanaren. Ausgestellt werden historische Waffen, Uniformen, persönliche Gegenstände von Offizieren und andere militärische Objekte. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der berühmten Kanone El Tigre. Mit dieser Kanone soll dem britischen Admiral Nelson bei einem Angriff auf Santa Cruz am 25. Juli 1797 der rechte Arm weg geschossen worden sein.

Darüber hinaus sieht man im Museo Militar Almeyda auch historische Waffen der Ureinwohner und Gemälde berühmter kanarischer Maler, die sich mit dem Thema Militär beschäftigt haben.